Nahtanfang / Nahtende verriegeln

Hallo meine Lieben,

ist das nicht total ärgerlich, wenn Du dir ein tolles Kleidungsstück genäht hast und sich beim Tragen plötzlich die Nähte anfangen aufzulösen? Damit dass nicht passiert erkläre Ich Dir heute einen ganz einfachen Trick.

Wenn du den Stoff unter die Nähmaschine gelegt hast, nähst du ca.1-2 cm vorwärts danach drückst du auf deiner Nähmaschine den rückwärts Knopf und nähst die gleiche Strecke wieder zurück die du eben genäht hast. Dann nähst du ganz normal wieder nach vorne.  Das Gleiche machst du auch wenn Du am Ende vom Stoff angekommen bist. Einfach 1-2 cm zurück und dann wieder bis zum Ende nähen.

Ich wünsche Dir viel Spaß! ;-)

Ich weiss einige denken sich vielleicht bei diesem Beitrag:“ Das lernt man doch als aller erstes, dass ist total einfach!“ Wenn ich mich daran erinnere, als ich angefangen habe zu nähen, war ich total glücklich über jeden Tipp den meine Mutter, Oma, etc. gegeben hat. Denn die kleinen Tipps und Tricks, die sind am wichtigsten!!!! :-)

Ganz Liebe Grüße Deine Jana

Flatlocknaht/ Flachnaht mit der Gritzner Overlock nähen

Hallo meine Lieben,

viele von euch haben mich auf meine Gritzner Overlock angeschrieben, dass einige von euch die selbe Overlock haben, dass finde Ich echt klasse! Sie ist ja auch eine fleißige Overlock. Das Problem an der ganzen Sache ist nur das die Bedienungsanleitung von Gritzner echt keinerlei Angaben macht, wie man spezielle Ziernähte mit der Overlock hinbekommt. Es sind weder Bilder, angaben von Fadenspannung, Fußdruck, Nahtbreite, Nahtlänge, usw. gemacht. Und das ist für Anfänger und auch für Fortgeschrittene Näher/innen echt ärgerlich. Und wer hat schon Lust Stundenlang im Internet rum zugucken??  Viele haben mich gefragt ob ich eine Anleitung machen könnte wie die Flatlock/ Flachnaht mit der Gritzner funktioniert und wie die Einstellung dann von der Maschine ist. Da ich im Internet NICHTS gefunden habe, habe ich mich selber rangesetzt und für euch eine Anleitung erstellt.

Vielen Lieben Dank an Daniela A. die mir tolle Tipps und Tricks zur Einstellung der Gritzner gesendet hat. :-)

PS: Im Overlock Forum wird davon erzählt, dass man mit der Gritzner Overlock keine Flatlocknacht/ Flachnaht nähen könnte. Nun ja wie man sieht haben Daniela A. und Ich es doch hinbekommen. :-)

Viel Spaß! :-)

Rechte Nadel entfernen

Als erstes entfernst du die rechte Nadel und ziehst den Faden rauss, so das er keinerlei Funktionen mehr hat. Die Linke Nadel bleibt drinnen! Die benötigen wir.

 

Fadenspannung

Dann stellst du die Fadenspannung ein, die Linke Nadel stellst du auf 0, die unter Greifer beide auf 8. Da die rechte Nadel nicht drinnen steckt musst du daran nichts verstellen.

 

Einstellungen

Im Bild ganz Rechts siehst du den Regler für die Stichbreite, die habe Ich nach ganz Links gedreht.

Danach kommt die Einstellung für das Messer, wer gerne mit Messer näht kann die Einstellung auch so lassen. Also mit oder ohne Messer nähen,dass ist dir überlassen.

Dann kommt die Einstellung Stichlänge, die habe ich auf 2 gestellt.

Das Differentialtransport habe ich auf 1.0 gestellt.

Je nach Stoff dicke, Stoffart usw. können sich die Einstellungen variieren.

 

Jersey nähen

Als nächstes legst du deinen Stoff rechts auf rechts.

 

Naht mit der Overlock

So siehst die Naht aus, nach der Einstellung die an der Overlockmaschine eingestellt habe.

 

Flatlocknaht/Flachnaht

Dann ziehst du einfach die Naht auseinander und schon siehst du die Flatlocknaht/Flachnaht.

 

Linke Seite

So sieht der Stoff von der Linken Seite aus.

 

Ich hoffe ich konnte euch allen mit der Flatlocknaht/Flachnaht weiterhelfen. Leider habe ich es nicht geschafft die Naht breiter zu bekommen. Vielleicht schafft ihr es ja und seid so Lieb und teilt es mir mit. Einfach unten in den Kommentaren rein schreiben. Vielen Dank! :-)

Liebe Grüße eure Jana

 

Wie Du die Fadenspannung richtig einstellst – Nähtipps

Egal ob du Nähanfänger oder schon fortgeschrittener bist, kennst Du das Problem. Mal ist die Naht zu locker und man sieht das Garn, sobald man das Kleidungsstück auseinander zieht. Oder der Faden ist viel zu fest und reißt schnell ab. Deshalb zeige ich Dir heute wie Du das verhindern kannst und viel mehr Freude an deinem genähten Werk hast. :-)

Viel Spaß!

ACHTUNG:

Beim einstellen der Fadenspannung ist es immer wichtig das, dass Nähfüßchen oben ist, damit die zwei Platten auseinander gedrückt werden, wo das Garn entlang geführt wird und es richtig zwischen den Platten liegt. Denn es bringt nichts wenn Du am Rädchen drehst und drehst und Du keine Veränderung der Naht erkennst, weil der Faden dann nicht richtig dazwischen ist. ;-)

Also, als aller erstes musst Du schauen wo bei Dir der Fadenspannungsregler ist, da jede Nähmaschine anders aufgebaut ist. Einfach mal in die Bedienungsanleitung schauen, wenn man nicht weiss wo sich der Regler befindet.

Fadenspannungsregler
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Bei den meisten ist er aber oben, wie Du auf dem Bild erkennen kannst.

Bei meinerPfaff ist von 3 bis 5 ein Strich, dass heißt das ist die gängigste Fadenspannung. Meistens habe ich meine Fadenspannung zwischen 3 und 4.

Natürlich ist das von mir ein ermittelter Wert, dass heisst, bei mir ist die Fadenspannung in dem Bereich und mit den Stoffen, mit denen ich Arbeite, am besten.

Falls Du noch nicht weisst, welche Fadenspannung für Dich, bzw. für welchen Stoff, die beste ist. Einfach immer an einem kleinen stück Stoff ausprobieren.

Und selbst wenn das nichts hilft, gehe ich noch weiter unten auf Probleme ein, z.B. woran es noch liegen kann das deine Fadenspannung nicht einstellbar ist.

Aber dazu später, erstmal möchte ich Dir zeigen, wie denn überhaupt eine richtige Fadenspannung aussieht bzw. eine falsche Fadenspannung.

 

Falsche Fadenspannung erkennen.

Fadenspannung zu locker!
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Hier auf dem Bild würde man im ersten Moment meinen, die Fadenspannung ist doch ok,…

…aber sobald du dein Stoffteil umdrehst, also das Du nun die linke Seite vor Dir siehst (siehe nächstes Bild) .Erkennt man das der Oberfaden (roter Faden) mit durchgezogen wurde.

 

Oberfaden kommt durch.
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Das heisst also?

Das hier die Fadenspannung zu locker ist! Jetzt könnte man natürlich sagen, „ja aber dann stell doch den Unterfaden auch lockerer.“

Dazu kann ich nur sagen, bei den modernen Nähmaschinen kann man den Unterfaden nicht mehr einstellen! Da diese das automatisch machen.

Ob deine Nähmaschine, den Unterfaden einstellen kann oder nicht, kannst Du ganz einfach selber herausfinden.

Wenn Du nur oben ein Spülchen einlegen musst, stellt deine Nähmaschine die Unterfadenspannung selber ein.

Wenn Du eine Kapsel hast, wo Du zuerst das Spülchen reinlegst und diese Kaspel dann unterhalb deiner Nähmaschine einlegen musst, musst Du den Unterfaden selber einstellen.

Wie man bei einer Kapsel die Unterfadenspannung einstellt, erkläre ich Dir auch weiter unten.

Aber erst noch ein Beispiel, wie man eine zu starke Fadenspannung erkennt.

Fadenspannung zu stark eingestellt
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Hier sieht es im ersten Moment nicht anders aus, als oben beschrieben. Hier könnte man auch denken, es wäre alles ok.

Auf dem nächsten Bild, ist der Stoff wieder von der rechten Seite zu sehen. Dort erkennst Du das sich der Unterfaden (Weisser Faden) durchgezogen hat. Das bedeutet, dass die Fadenspannung zu stark eingestellt ist.

Fadenspannung zu hart eingestellt
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Hier sollte man auf jedenfall den Regler wieder zurück drehen. Meisten erkennt man auch das der Stoff sich wellt oder stark verzieht.

Da fällt mir gerade ein!

Ich habe mir mal sagen lassen das man am besten die Fadenspannung kontrollieren kann, wenn man einen Zickzackstich benutzt.

Da viele es mit einem zu kleinen Geradstich probieren und es dann Wellen gibt, würden man auch denken die Fadenspannung sei falsch.

Hier auf den Bildern, habe ich auch einen ganz normalen Geradstich genommen, aber mit einem Abstand von 4,5mm. Funktioniert bei mir ganz gut.

Wenn bei Dir die Fadenspannung nicht sofort erkennbar ist, würde ich es an deiner Stelle mit einem großen Zickzackstich probieren. :-)

 

Wie sieht denn nun die perfekte Fadenspannung aus?

Die perfekte Fadenspannung
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Wie Du jetzt auf dem Bild erkennen kannst, siehst Du das auf der rechten Stoffseite nur der rote Faden zu sehen ist, also der Oberfaden. Auf der linken Sotffseite nur der weisse Unterfaden.

Man könnten also sagen, dass der Oberfaden und der Unterfaden sich genau in der Mitte treffen sollen, für die perfekte Fadenspannung.

Beide Fäden treffen sich in der Mitte.
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Auf dem nächsten Bild habe ich mal die beiden Stoffe auseinander geklappt.

Und man kann dort ganz gut erkennen wie sich die beide Fäden in der Mitte treffen.

Der Unterfaden zieht sich nicht durch und der Oberfaden auch nicht, so sollte es sein.

Natürlich klappt das nicht immer so perfekt, darum musst Du auch vorher immer die Fadenspannung prüfen. Vor allem dann, wenn Du immer mit verschiedenen Stoffarten und Stoffdicken arbeitest.

Nun, jetzt weisst Du also wie eine Fadenspannung nicht aussehen soll, bzw. richtig aussen soll. Deine Fadenspannung Probleme, könnten damit vorüber sein.

ABER!

Es gibt noch andere Faktoren die Du beachten musst, nämlich dann wenn Du trotz Fadenspannungsregler keine vernünftige Lösung findest.

 

Wie stelle ich die Fadenspannung bei einer Spulenkapsel ein?

Adler Spulenkapsel
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Wenn Du so etwas in deiner Nähmaschine hast, kann es sein das Du auch noch den Unterfaden selbst einstellen musst.

Diese Spulenkapsel ist aus einer alten Adler Industriemaschine. Dort siehst Du zwei Schräubchen für einen feinen Schlitzschraubendreher.

Dort wo der roten Pfeil ist, stellst Du die Spannung für den Unterfaden ein. Die andere Schraube ist nur um das ganze zu halten.

W6 Spulenkapsel
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Hier auf dem nächsten Bild siehst Du eine Spulenkapsel einer W6 Nähmaschine. Dort gibt es nur eine Schraube zum einstellen der Unterfadenspannung

Wie stellt man die Unterfadenspannung jetzt ein?

Wenn dein Stichbild zu locker oder zu fest eingestellt ist, drehst Du je nachdem die Schraube, immer um eine viertel Drehung. Beim fester drehen, wird die Unterfadenspannung stärker, beim losdrehen lockerer.

Warum immer um eine viertel Drehung? 

Weil hier mit viel Feingefühl gearbeitet werden muss. Eine halbe oder eine ganze Drehung könnte schon viel zu viel sein, daher immer in viertel Schritten prüfen.

Also wenn Du zum Beispiel feststellst, dass der Unterfaden zu stark ist, drehst Du das Schräubchen um eine viertel Drehung nach links. Setz die Spulenkapsel, samt Spule in deine Nähmaschine und prüfst an einem Stoffstück.

Wenn die Unterfadenspannung immer noch nicht dein gewünschtes Bild abliefert, drehst Du wieder um ein viertel weiter. Und das ganze machst Du solange bis es richtig ist. Bei einer zu lockeren Fadenspannung, drehst Du dann natürlich immer um eine viertel Drehung nach rechts.

Und wie gesagt, bei den modernen Nähmaschinen, wo man nur das Spülchen reinlegt, brauchst Du keine Unterfadenspannung einstellen.

 

Die Fadenspannung lässt sich trotz Regler und Co. nicht richtig einstellen!

Wenn Du nun schon alles versucht hast, aber es klappt einfach nicht, gibt es noch folgenden Übeltäter, die auch mal gerne das richtige einstellen der Fadenspannung nicht zulassen.

  • Nummer 1 der Übeltäter, sind Flusen und Dreck der sich in der Mechanik abgelegt hat. Je nachdem was man auch für ein Nähgarn benutzt, hat man viel Staub und Flusen. Diese sollte man natürlich sofort entfernen. Schliesslich ist es generell nicht gut wenn sich in deiner Nähmaschine Staub und andere Sachen abgelagert haben, diese sollte man immer direkt entfernen ansonsten können dadurch auch noch andere Dinge kaputt gehen.
  • Übeltäter Nummer 2 ist eine verbogene Nadel, auch wenn man manchmal denkt die ist doch völlig ok. Reicht es wenn sich die Nähnadel nur minimal verbogen hat und diese nicht mehr richtig in den unteren Greifer ankommt. Also bei Verdacht immer tauschen. Wenn Du meinen Artikel zur wirklich guten Grundausstattung gelesen hast, hast Du ja wahrscheinlich noch ein paar Ersatznadeln. ;-)
  • Übeltäter Nummer 3, ist auch in relativ vielen Fällen das Nähgarn. Billiges oder altes Nähgarn gleitet nicht so gut durch die Fadenspannungsplatten und verfälscht dein Ergebnis. Daher immer gutes Nähgarn kaufen, (z.B. Mettler, Gütermann usw.), auch wenn das ein bisschen teurer sein sollte, kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen, dafür sparst Du viel Zeit und nerven. Ausserdem sollte deine fertige Nähkreation, doch auch was aushalten und nicht ausseinander fallen, oder? :-) Ausserdem habe ich mir sagen lassen, dass man bei dünnen Stofffen auch einen dünnen Ober-/Unterfaden benutzen soll.

Wenn Du jetzt alle diese Dinge, die ich hier beschrieben habe, ausprobiert hast und trotzdem nichts mehr hilft.

Dann kann ich Dir wirklich nur noch raten zu einem Nähmaschinenspezialisten zu gehen.

Weil, manchmal kann es wirklich sein das deine Nähmaschine neu eingestellt werden muss. Falls Du dich jetzt fragst was so etwas kostet? Kann ich Dir leider keine genauen Angaben geben. Da jeder Nähmaschinenhändler unterschiedlich ist, sowie jedes Nähmaschinenproblem unterschiedlich ist.

Deswegen vorher immer Fragen, was es kostet dein Fadenspannungsproblem einstellen zu lassen. Aus Erfahrung weiss ich, dass kompetente Nähmaschinenspezialisten auch vorher einen Preis nennen können.

Daher wünsche ich Dir viel Erfolg beim einstellen deiner Fadenspannung. Falls Du trotzdem noch Fragen hast, oder vielleicht noch den ein oder anderen Tipp geben kannst, würde ich mich freuen diesen in den Kommentaren zu lesen. :-)

Lieben Gruß

Jana

P.S.: Wenn Du bei deiner Overlock, auch Probleme mit der Fadenspannung hast, dann könnte dieser Beitrag HIER sehr interessant für Dich sein. :-)

 

Overlocknaht am Anfang und Ende richtig verriegeln

Hallo meine Lieben,

ich habe in letzter Zeit viele tolle E-Mails von euch erhalten, vielen Dank dafür! Wie ihr ja schon bemerkt habt dreht sich zurzeit sehr viel um die Overlock, da die nach Frage so hoch ist, wie sie funktioniert? Was kann sie? wie nähe ich mit ihr? Doch das wichtigste ist wie verriegel ich den Anfang und das Ende der Overlocknaht? Da die Overlockmaschine keine rückwärts Taste hat wie die Nähmaschine, gibt es verschiedene Variationen, wie du die Overlocknaht ganz einfach verriegelst ohne rückwärts Taste. :-)

Ich wünsche dir Viel Spaß beim lesen und nachmachen! :-)

1. Variation

OverlocknahtDu steckst die Overlocknaht in das Nadelöhr einer Stopfnadel, du kannst natürlich auch andere Nadeln verwenden, du musst nur darauf achten, dass die Nadel ein großes Nadelöhr hat, dass die Overlocknaht gut dadurch passt.

 

Overlocknaht verriegelnDann führst du die Nadel wieder zurück durch die Overlocknaht.

 

OverlocknahtDanach ziehst du die Nadel einfach komplett durch.

 

OverlockAls letzes schneidest du den Rest vom Faden ab und so schnell ist deine Overlocknaht schön verkettelt.

 

2. Variation

OverlockDu fängst ganz normal an zu nähen, nach dem die Nadel ca. das vierte mal in den Stoff gestochen hat, lässt du die Nadeln im Stoff stecken und nimmst dir den Overlock Faden der hinten liegt und legst ihn nach vorne.

 

overlocknahtDann hebst du das Füßchen an und legst den Faden nach ganz rechts und nähst wieder ganz normal weiter, so ist die Overlocknaht vor dem ausfransen geschützt.

 

overlocknaht ende

Wenn du am Ende angekommen bist, nähst du noch ca. 5 Stiche ins leere und lässt die Nadeln auch hier wieder unten stecken.

 

Overlocknaht Ende

Dann legst du den Stoff nach vorne, sodass die Linke Seite vom Stoff oben liegt. Dann nähst du ca. 5-8 Stiche normal weiter und so ist auch das Ende schön verkettelt.

Ich hoffe ich konnte euch auch Heute wieder mit meinen Tipps und Tricks weiterhelfen, falls dir Tipps und Tricks rund um die Overlock Maschine einfällt, würde ich mich freuen wenn du diese in die Kommentare schreibst und somit dein Wissen mit anderen teilst. :-)

Ich wünsche euch allen, einen schönen 2. Advent :-)

Ganz Liebe Grüße

Jana

 

 

 

Wie nähe ich mit der Overlock ein Bündchen an die Hose?

Hallo meine Lieben,

viele Nähanfänger trauen sich nicht an Bündchenware, denn beim Bündchen muss man einiges beachten, z.B. Wie nähe ich ihn so dran ,dass er elastisch bleibt, damit er nicht zu locker am Bauch oder an den Ärmeln ist gibt es eine bestimmte Rechnung. Wie Bündchenware richtig vernäht wird, zeige ich euch heute, viel Spaß! :-)

Bündchen berechnen

Als erstes, misst du aus wie hoch das Bündchen am Bauch liegen soll, wenn du z.B. das Bündchen 7cm hoch haben möchtest musst du das doppelte nehmen also 14cm. So liegt der Stoff doppelt am Bauch und ist schön stabil. Jetzt kommen wir zur Breite vom Bündchen. Wenn deine Hose einen Umfang von 60cm hat misst du:  60cm x 0,7 , dass sind  48cm. Also schneidest du dein Bündchen 14cm hoch x 48cm breit ab. Und nähst die offene Seite mit der Overlock zu.

Hier in kurzfassung: Umfang x 0,7, wenn du kein Bündchen zur Hand hast kannst du auch Jersey verwenden dafür musst du Umfang x 0,8 rechnen.

 

Bündchen

Als nächstes legst du das Bündchen Links auf links, so das die genähte Naht innen liegt. Dann steckst du eine Nadel dort hin wo die Overlocknaht ist, dann eine direkt gegenüber. Dann legst du diese Nadeln aufeinander und steckst Links und Rechts noch eine Nadel feste. Diese dienen zur Markierung.

 

Bündchen

Dann nimmst du dir die Hose wo das Bündchen dran soll und stülpst das Bündchen über die Hose, die Overlocknaht kommt nach hinten auf die hintere Mittel Naht, die Nadel Links und Rechts kommen auf die Seitennähte und die Nadel vorne kommt natürlich auf die Naht vorne.

 

Bündchen dran nähen

Als nächstes nähst du das Bündchen feste mit der Overlock, beim nähen musst du ziehen und darauf achten das alle Stoff lagen aufeinander liegen. Am besten geht das ziehen, wenn du die Nadeln im Stoff stecken lässt und den Stoff richtest. Mit der Linken Hand den Stoff von hinten mit ziehst und mit der rechten Hand von vorne ziehst.

 

FERTIG

Und Fertig ist dein Bündchen für die Hose.

 

Falls du noch andere Tipps und Tricks zum Bündchen annähen kennst, kannst du diese gerne in den Kommentaren schreiben, ich würde mich rießig darüber freuen diese zulesen. Und so hilfst du auch andere Nähanfänger, die noch Schwierigkeiten haben ein Bündchen dran zu nähen. :-)

Ganz Liebe Grüße

eure Jana

 

Wann und wie oft muss ich meine Overlock reinigen?

Hallo meine Lieben,

ich lese regelmäßig, dass eure Overlock nicht mehr richtig näht, die Nähte sind zu locker und die Naht sieht nicht schön aus. Viele denken, es liegt am Garn was verwendet wird, aber oftmals liegt es daran, dass die Maschine nicht regelmäßig gereinigt wird und sich kleine Stoff Flusen in der Maschine gebildet haben. Die führen dazu, das die Naht schlingen bildet. Deshalb zeige ich euch heute wie ihr eure Overlock richtig reinigt, damit ihr auch lange was von eurem Schätzchen habt. :-)

1. Es ist wichtig die Overlock nach jeder abgeschlossenen Arbeit zu reinigen, dies kannst du am besten mit dem mitgelieferten Pinsel machen. Dafür öffnest du das Gehäuse von der Maschine und entfernst die Flusen.

2.Es gibt auch Druckluftreiniger aus der Sprühdose, mit denen kannst du Flusen entfernen wo du mit dem Pinsel nicht hinkommst.

3. Die Messer von der Overlock sollten sobald sie sich stumpf anfühlen geschliffen werden. Sollte das Messer zu stark abgenutzt sein, ist es besser wenn man es gegen ein neues Messer austauscht.

4.Kontrolliert auch regelmäßig die Nadeln, denn wenn die stumpf sind ist es oft ein Grund für eine unsaubere und geschlungene Naht.

5.WICHTIG: Nach jeder Benutzung die Maschinen mit einer Schutzhaube abzudecken, um sie vor Staub zu schützen.

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag. :-)

Liebe Grüße

Jana

 

 

Wofür brauche ich eine Overlock?

Hallo meine Lieben,

du hast dir gerade ein tolles Schnittmuster gekauft, hast dir einen tollen Stoff ausgesucht. Du fängst gerade an die Anleitung von dem Schnittmuster durchzulesen bis jetzt hast du auch alles soweit verstanden, so wie im Stoffbruch zuschneiden, Nahtzugabe hinzufügen, Fadenlauf usw. bis der Satz kommt: „versäubern mit einem Overlockstich“ . Ihr denkt euch sicherlich, was ist ein Overlockstich? Kann das meine Nähmaschine auch?

Viele Nähanfänger denken: „Wofür kauft man sich eine Nähmaschine, wenn eine Overlock doch das gleiche kann, sogar  mehr. Vernähen,versäubern und schneiden in einem?“

Es gibt zwei Anwendungen für die Overlockmaschine:

Einmal kann ich die Nahtzugabe versäubern, dass diese nicht mehr ausfranst. Die Greiffäden können so eng aneinander eingestellt werden, dass sogar Stoffe wie Cord, Fleece, Frottee usw. nicht mehr ausfransen können.

Die zweite Anwendung ist, sie kann mehrere Lagen Stoff vernähen und auf einmal versäubern.

Die besonderheit einer Overlockmaschine ist, dass sie ein Messer neben dem Nähfuß hat so können problemlos kleine „Fehler“ mal eben mit abgeschnitten werden.

Es gibt natürlich viele Dinge die eine Overlockmaschine nicht kann und weshalb es sinnvoll ist neben der Overlock auch eine normale Nähmaschine zu besitzen:

Sie näht Knopflöcher dran, eine Naht ohne gleichzeitig zu versäubern nähen, heften, stopfen, eine Naht mittig auf dem Stoff nähen z.B. eine Steppnaht nähen, einfassen von Webbänder, Blenden, Schrägband. Diese Sachen können nur eine Nähmaschine!

Also, wofür brauche ich jetzt eine Overlock?

Ganz klar, wenn du zwei Lagen Jersey aufeinander legst und die Naht mit der Overlock nähen möchtest, dann haben wir in einem Durchgang die Stoffe vernäht,  versäumt und kleine Fehler mit dem Messer weggeschnitten in einem genäht.

Das tolle an der Overlock Naht ist, sie ist dehnbar! Also perfekt für Kleidung die du aus Jersey nähst.

Bei vielen Overlockmaschine gibt es als Zubehör verschieden Nähfüße z.B. um tolle Perlenketten an die Kleidung mit dran zunähen, oder um ein Gummiband mit einzunähen.

Also eine Overlockmaschine ist echt klasse, ich nähe sehr gerne und viel damit. Aber trotzdem brauche ich noch meine Nähmaschine um normale Nähte zunähen oder auch Zierstoffe, Zickzackstiche usw.

 

 

 

Vlies richtig aufbügeln – Quicktipps für Nähanfänger

Es gibt so viele Arten von Vlies, die dem Stoff halt geben, oder den Stoff Polstern.

Aber was ist die richtige Methode um das Vlies richtig aufzubügeln, worauf muss man achten? Ist das bei jedem Vlies gleich?

Oder muss ich mein Vlies überhaupt aufbügeln, kann ich das nicht einfach vernähen?

Diese Fragen möchte ich Dir heute anhand einiger Beispiele beantworten.

 

Wozu braucht man Vlies überhaupt?

Vlies ist dazu da, um deine Stoffe zu stabilisieren, bzw. zu verstärken. Oder auch um Stoffe zu wattieren. Wenn man zum Beispiel ein Knopfloch näht und dein Stoff sehr dünn ist, dann ist es immer ratsam, das Knopfloch mit Vlies zu verstärken, da sonst irgendwann der Stoff an dieser stelle reißen kann.

Ein weiteres Beispiel wäre, wenn Du eine Kinderjacke nähst, ist die ohne Vlies natürlich sehr dünn und eventuell nur für drinnen oder an Sommertagen geeignet. Damit man die Jacke auch an etwas kühleren Tagen anziehen kann, wattierst Du die mit einem Volumenvlies.

 

Welches Vlies ist überhaupt das richtige für mich?

Wie ich am Anfang schon erzählt habe, es gibt sehr viele unterschiedliche Arten von Vlies.

Aber ich möchte Dir anhand dieser kleinen Liste zeigen, welche die gängigsten Vliesarten sind, bzw welches Vlies man für was, meistens benutzt:

H250: Für Taschen, Utensilos, bei Knopflöchern (Bügelvlies)

H630: Warme Kleidung, Patchwork, Quiltarbeiten (Bügelvlies)

Thermolam: Topflappen, Unterlagen, Bügelunterlagen (Thermolam wird nur vernäht)

Wahrscheinlich kennst Du die drei Vliesarten schon, was auch kein Wunder ist. Alle diese Vliesarten sind von Freudenberg, bzw. Vlieseline. die mit Vlies wahrscheinlich auch am meisten vertreten ist. Aber dennoch, mit diesen drei Vliesarten die ich hier vorgestellt habe,  kannst Du den größten Teil deiner Arbeiten abdecken.

Auch wenn manche Sachen vielleicht spezieller sind, dafür gibt es aber eine PDF Datei auf der Homepage von Vlieseline: Hier mal der Link dazu!

Dort kannst Du dich über die verschiedensten Sorten von Vlies schlau machen und was ganz praktisch ist, es steht auch gleich dabei wofür man das am besten benutzt und die Verarbeitungsweise.

 

Welche Vliesseite beachten?

Klebeseite von Vlies
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Wenn Du dein Vlies mal ins Licht hälst, oder mal näher schaust, wirst Du entweder sehen, dass die eine Seite glänzt, während die andere Matt ist.

Oder eine Seite ist mit so kleinen Pünktchen versehen, dass hat man oft bei dickerem Vlies.

Auf der gläzenden, sowie auf der Pünktchenseite, ist der Kleber. Diese Seite legst Du in der Regel, immer auf die linke Stoffseite.

 

Wie das Vlies aufbügeln, gibt es eine Anleitung?

Beachte die Hinweise am Vliesrand!
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Bevor Du jetzt anfängst das Vlies zu zerschneiden, schaust Du erstmal an den Rand. Dort siehst Du eine blaue Schrift.

Das ist zum einen ein Pflegehinweis, z.B. was man bei Waschen beachten muss und zum anderen, wie man das Vlies bearbeiten soll.

Hier auf dem Bild siehst Du bei dem oberen Vlies:

  • das man das Vlies bei 40 Grad waschen soll.
  • das P in dem Kreis bedeutet, dass Lösungsmittel Perchlorethylen und Kohlenwasserstoff erlaubt sind.
  • das man auf Stufe 2 Bügeln soll.
  • die 15 Sekunden stehen dafür, dass man das Bügeleisen 15 Sekunden lang auf der Stelle halten soll, damit sich der Kleber mit dem Stoff verbindet.

Bei dem unteren Vlies stehen zum Beispiel nur 8 Sekunden. Hier lässt man das Bügeleisen halt 8 Sekunden, mit Bügelstufe 2, auf der Stelle stehen.

Im Prinzip nicht so schwierig! :-)

Vlies zurecht schneiden
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So, jetzt kommen wir „fast“ zum eigentlichen Bügeln.

Als erstes schneidest Du das Vlies zurecht. Das kann genauso groß sein wie dein Stück Stoff, oder vielleicht möchtest Du auch nur eine bestimmte Stelle verstärken, dann markierst Du die stellen wo Du verstärken möchtest und schneidest dein Vlies auf diese Stelle zurecht.

Vlies drauf Bügeln
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Nun musst Du nur noch darauf achten, dass die richtige Seite auf dem Stoff liegt, also die Klebeseite.

Dann fängst Du an, von der Mitte nach aussen zu bügeln, weil wenn man von aussen nach innen Arbeitet, kann sich das Vlies verschieben beim bügeln, wenn Du in der Mitte anfängst, ist es schon mal mittig fixiert. Also Du legst das Bügeleisen auf und bleibst mit leichtem Druck auf der Stelle stehen. Wie lange Du auf der Stelle bleibst, siehst Du ja an der blauen Sekundenzahl am Rand.

Dann gehst Du weiter zur nächsten Stelle und bleibst dort wieder stehen, solange es eben vorgegeben ist, bis Du jeden Fleck auf dem Vlies einmal gebügelt, bzw mit dem Stoff verbunden hast.

Schutz zum Bügeln
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Zum Schutz, kannst Du noch ein Geschirrtuch, zwischen Vlies und Bügeleisen, legen.

Hier muss ich aber ganz klar dazu sagen, dass jeder da seine eigene Methode hat.

Manche nehmen ein Geschirrtuch, andere nehmen gar nichts und wieder andere schwören sogar auf Backpapier, da das Geschirrtuch bei manchen wohl auch schon mit verklebt wurde. Ich für meinen Teil hatte noch nie Probleme mit dem Geschirrtuch.

Ich würde Dir aber dazu raten. auf jedenfall irgendetwas als Schutz zu nehmen, egal was. Weil es kann wirklich blöd sein, wenn das Bügeleisen dadurch verschmutzt, oder vielleicht sogar Kleber abbekommt.

Ecken überprüfen
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Jetzt wo Du das Vlies dran gebügelt hast, schaust Du noch ob sich wirklich der Kleber mit dem Stoff verbunden hat.

Vorallem die Ecken überprüfen, diese lösen sich gerne. Einfach schauen ob sich das Vlies mit dem Finger noch lösen lässt. Falls ja, unbedingt nochmal drüber Bügeln, falls nicht, hast Du alles richtig gemacht.

Und nun hast Du deinen Stoff mit Bügevlies versehen. :-)

Ich hoffe ich konnte Dir mit diesen Beitrag weiterhelfen. Falls Du vielleicht noch eine Frage hast, oder an einer bestimmten Stelle Probleme hattest, kannst Du mir unten in die Kommentare schreiben und ich helfe Dir dann gerne weiter. :-)

Ich wünsche Dir noch einen schönen Nähtag.

Jana

 

Wie Du wirklich die vollständige Grundausstattung hast – Nähen für Anfänger

Das erste Nähprojekt ist schon im Kopf, die Stoffwahl ist schon gemacht, eigentlich könnte man loslegen.

Welche Grundausstattung

„Aber was brauch ich jetzt alles um mit dem nähen zu beginnen?“

Diese Frage, stellen sich viele Nähanfänger und auch gerade im Internet gibt es viele Antworten darauf.

Aber meiner Meinung nach fehlen in den meisten Grundaustattung-Beiträgen, sehr wichtige Dinge.

Daher möchte ich Dir hier, die komplette Grundausstattung zeigen.

Und falls Du das ein oder anderen schon hast, kannst Du ja zum nächsten gehen, vielleicht findest Du dort noch wichtige Nähinfo’s für dich. :-)

Nun legen wir los. ;-)

 

-Nähmschine

Nähmaschine

Falls Du noch keine Nähmaschine hast und nicht genau weisst welche gut für Dich ist. Dann lass dich am besten in einem Fachgeschäft beraten, oder lese dich durch Nähforen durch, welche Erfahrungen andere Nähanfänger gemacht haben.

Für den Anfang reicht es eigentlich wenn deine Nähmaschine bestimmte Basic-funktionen hat, dazu zählen:

  • Zick-/Zackstich
  • Overlockstich
  • selbstverständlich der normale Geradstich ;-)
  • Elastikstich
  • Rückwärtsnähen
  • Ganz hilfreich, ist natürlich auch die Knopflochfunktion,
  • und auch meiner Meinung nach der Reißverschlussfuß

Natürlich sind bestimmte funktionen mal mehr, mal weniger hilfreich. Es kommt halt auch immer darauf an was man hauptsächlich näht und was der eigene Geldbeutel so hergibt.

Aber mit diesen Basic’s, kann man schon ganz schön viele Bereiche abdecken.

 

-Stoffschere

Stoffschere

Wie Du für dich die richtige Stoffschere findest, hängt immer von deinen eigenen Vorlieben ab. Es gibt große schwere Stoffscheren, sowie kleine leichte.

Als Faustregel sagt man:

„Eine Stoffschere ist gut, wenn man mit der Schere gar nicht schneiden muss, sondern nur durch gleiten, den Stoff trennt.“

Also wenn Du eine gute Schere möchtest, kann ich Dir aus meiner und anderer Näherinnen Erfahrungen, nur diese Stoffschere empfehlen. Hier stimmt wirklich das Preisleistungsverhältniss.

Diese Stoffschere ist recht leicht und wirklich scharf. Die untere Kante liegt während des Schneidens flach auf dem Arbeitstisch, dadurch hebt der Stoff nicht ab. Die gleitet wirklich wie durch Butter.

Ansonsten, kann ich Dir hier auch nur raten mal in ein Nähgeschäfft deiner Wahl zugehen und verschiedene Scherentypen in die Hand zu nehmen. Wie gesagt, jeder hat da seine eigenen Vorlieben.

Und noch ein kleiner Tipp:

Die Stoffschere auch wirklich ausschließlich für Stoff verwenden, ansonsten ist die Schärfe schneller weg als man denkt. ;-)

 

-Stecknadeln

stecknadeln

Bei den Stecknadeln gibt es viele Mythen und Gebräuchlichkeiten. Manche legen sie lieber quer, manche lieber parallel, manchen stecken die Nadel auch auf die Nahtlinie und ziehen dann kurz vorher raus und wieder andere wollen gar keine, sondern nehmen lieber Sprühkleber, Klammern oder auch Sicherheitsnadeln.

Auch wenn man es nicht vermutet, Unterschiede gibt es trotzdem. Auch hier gilt, was man denn letztendlich damit machen möchte.

Um mal hier ein paar Beispiele zu nennen, es gibt welche ohne Kopf, mit Plastikkopf oder Glaskopf.

Aus eigener Erfahrung, würde ich Dir raten niemals die ohne Kopf zu nehmen, weil man diese wirklich schlecht sieht.

Mit Kopf, sieht man deutlich besser!

Bleibt hier also nur die Wahl zwischen Plastik und Glaskopf.

Der Vorteil bei den Glasköpfen ist, dass man drüber Bügeln kann, Plastik schmilzt da leider sehr schnell.

Nachteil, diese sind meistens teurer als die mit Plastikkopf.

Dann gibt es noch spezielle Jersey Stecknadeln. Diese haben eine Kugelspitze und sind schonender für den Jersey, da dieser nicht gewebt, sondern gewirkt ist.

Es gibt noch weitere Unterschiede, z.B. Patchworknadeln oder die langen mit dem gelben Glaskopf usw., aber dafür müsste ich wahrscheinlich einen eigenen Beitrag schreiben.

Ich hoffe ich konnte Dir trotzdem ein paar wichtige und hilfreiche Stecknadel Tipps geben, falls Du dennoch eine Frage hast, kannst Du auch einfach in die Kommentare schreiben.

 

-Markierstift / -kreide

markierstift

Kreidestift? Kreideplättchen oder doch Kreiderad?

Hier bleibt nur die Qual der Wahl.

Hiermit überträgst Du dein Schnittmuster, oder markierst Dir bestimmte Stellen auf dem Stoff. Danach klopfst Du, oder wischst Du die Kreide einfach wieder weg.

Unterschiede gibt es in der Qualität und in der Herstellung. Es gibt natürliche Materialien und chemische Kreide.

Ich persönlich bevorzuge, Kreideplättchen und den Kreidestift. Damit die Markierungen einfach weg gehen, nehme ich ein kleines nasses Schwämmchen und wische es einfach weg. Funktioniert seht gut und man sieht auch danach nichts mehr.

 

-Maßband

MassbandMit einem Maßband kann man besten bestimmte Körperregionen messen.

Dadurch das es nicht steif ist, kann man z.B. Bauchumfang, Brustumfang, Taille, Ärmellänge, Kopfumfang usw., sehr gut damit abmessen.

Wenn Du noch kein Maßband hast, dann möchte ich Dir wirklich raten die 2 Euro mehr, für ein richtiges, Maßband auszugeben.

Da die billigen China Dinger, wirklich schon nach ein paar Wochen Gebrauch, die ersten Abnutzungserscheinungen zeigen. Und das ist wirklich sehr nervig wenn man die Zahlen nicht mehr richtig ablesen kann, oder das Metallendstück abfällt.

Aber eines möchte Dir auch aus meiner Erfahrung sagen, ein Maßband reicht nicht aus, manchmal ist man besser mit einem Lineal dran, oder sogar mit einem Geodreieck.

Darum kommen wir jetzt zum:

 

-Lineal

Lineal

Lineale kennt jeder, jedes Schulkind hat eins. Für das Nähen gibt es spezielle Schneiderlineale um eigene Schnittmuster herzustellen, oder zum Patchworken.

Ein langes und ein kurzes Lineal reichen in der Regel aus, zumindest für einen Nähanfänger. Ausser Du möchtest direkt von Anfang an eigene Schnittmuster erstellen.

So ein Lineal benutze ich am meisten für die Nahtzugabe, oder um bestimmte Dinge zu vergrößern oder zu verkleinern.

Alles im allem ein Allrounder, der auf keinen Fall in deiner Grundausstattung fehlen sollte.

 

-Architektenpapier

Architektenpapier

Mit diesem Papier kannst Du ganz einfach dein Schnittmuster abpausen.

Dadurch das es transparent ist, legst Du deinen Originalschnitt drunter und zeichnest die Linien einfach nach.

Aber!

Es muss nicht immer Architektenpapier sein.

Manche nehmen sogar Backpapier. Da es ja auch eine gewisse Tranzparenz hat.

Wieder andere nehmen durchsichtige Folie und pausen dann mit einem Wasserfesten Filzstift ab.

Der Vorteil bei der Folie und dem Archichtektenpapier ist natürlich die Langlebigkeit. Wenn Du z.B. einen Schnitt abpaust und dann mehrmals benutzt, wird das Backpapier irgendwann knittrig und ist dann nicht mehr zu gebrauchen, bei der Folie und guten Architektenpapier passiert einem das nicht so schnell.

Und das ein Schnitt abpausen viel Arbeit macht und auch unter Umständen langwierig sein kann, kannst Du dir wahrscheinlich schon denken. ;-)

 

-Papierschere

Papierschere

Nachdem Du deinen Schnitt abgepaust hast, musst Du das Schnittmuster dann natürlich ausschneiden und dafür brauchst Du eine Papierschere.

Hier kann ich Dir tatsächlich keinen speziellen Tipp geben, da hier meiner Meinung nach, eine einfache Handelsübliche Papier- oder Bastelschere ausreicht.

 

-Rollschneider

RollschneiderIn Kombination mit einem Lineal, kann man mit so einem Rollschneider wirklich gut und sauber geraden schneiden.

Hier gibt es größere und kleinere Rollschneider. Oft hat man, z.B. beim Applizieren oder bei Kleidung, viele Rundungen und um so enger die Kurven, die man schneiden muss, um so kleiner sollte auch die Klinge sein.

Dann gibt es noch welche mit Abstandhalter, um exakt die Nahtzugabe auszuschneiden.

Falls Du noch keinen hast, dann würde ich Dir raten einen mit automatischen Klingenschutz zu kaufen. Deine Finger werde es Dir danken. ;-)

 

-Schneidematte

Schneidematte

Zusätzlich zum Rollschneider, brauchst Du auch immer eine Schnittfeste Unterlage, bzw. eine Schneidematte.

Die gibt es wirklich in allen erdenklichen Größen und für jeden Nähtisch sollte eigentlich was dabei sein.

Die kleinen Quadrate auf der Schneidematte sind in der Regel immer 1 Quadratzentimeter groß und sind in vielerlei Hinsicht hilfreich. Zum Beispiel wenn man einen Stoff quadratisch ausschneiden möchte um zu Patchworken.

Hier ist aber auch Vorsicht geboten!

Ich bin mal günstig an eine große Schneidematte gekommen und leider waren die kleinen Kästchen alle einen halben Zoll groß, was hier in Deutschland und unserem metrischen System, leider wenig hilfreich war. Ausserdem nutzten die bedrucken Kästchen schnell ab.

Aber ich denke, wenn Du in den bekannten Internet-Shops kaufst, oder sogar in einem Bastelladen, wirst Du damit weniger Probleme haben.

 

-Nahttrenner

Fadentrenner

„Mit einem Nahttrenner, näht man rückwärts!“

Haben mir schon viele gesagt, denn gerade wenn Du noch am Anfang stehst, wird der Nahttrenner dein bester Freund sein.

Mit diesem wunderbaren Teil kannst Du deine Nähte wieder auftrennen und das jedesmal wenn Du dich z.B. vernäht hast, oder die Teile verrutscht sind und nicht mehr aufeinander passen.

Hier gibt es die ein oder anderen Qualitätsunterschiede.

Ein billiger China-Trenner ist meistens, NEU, stumpfer als ein gebrauchter Marken-Trenner. Also auch hier würde ich eher auf die Marken Nahttrenner gehen, z.B. Prym, Gütermann usw..

Der Preisunterschied zwischen den guten und schlechten Nahttrennern, liegt meistens eh nur bei 1 bis 2 Euro.

 

– Stickschere / Präzisionsschere

Präzizionsschere

Mit diesem kleinen helferlein lassen sich wunderbar kleinste Fäden abschneiden. Ausserdem ist die kleine Stickschere gut für exakte Arbeiten.

 

Auch hier sei gesagt, NUR für Stoff verwenden, da es sonst sehr schade ist, vor allem wenn die Spitze nicht mehr richtig schneidet.

 

-Nadelkissen / Nadelmagnet

Nadelkissen

Hier nun auch ein kleines helferlein. Dieses tolle Kissen sorgt dafür das, deine Stecknadeln nicht wild herumfliegen bzw. auf den Boden fallen.

Ja gerade die auf den Boden fallen sind die schlimmsten. ;-)

Es gibt auch noch Nadelmagneten, die sind auch wirklich toll. Meiner Meinung nach sogar noch besser als ein Nadelkissen, aber da hat wahrscheinlich auch jeder seine eigenen Vorlieben.

Falls Du noch ein tolles Nadelkissen benötigst, dann schau doch einfach mal bei den Freebies rein, dort siehst Du eine kleine 5 Schritte Nähkarte für ein Nadelkissen zum nachnähen. Und die ist auch garantiert Anfänger tauglich.

 

-Foldbackklammern / Stoffklammern

StoffklammernFoldbackklammern oder auch Stoffklammern, kommen hauptsächlich, immer dann zum Einsatz wenn man etwas fixieren möchte, aber keine Stecknadeln dafür nehmen kann.

Das hat man zum Beispiel, bei Wachstoffen oder Wachstüchern.

Wenn man dort mit einer Stecknadeln fixiert und durchsticht, verschwindet das Loch nach dem herausziehen nicht mehr, daher nimmt man diese Klammern.

Die kann man übrigens auch bei normalen Stoff verwenden, wenn man nicht so gerne mit Stecknadeln fixiert.

 

-Ersatz Nähmaschinennadeln

Ersatz Nähmaschinennadeln

Es ist wirklich immer besser wenn man zusätzliche Nadeln parat hat!

Schwups, ist man mit dem Stoff an der Nadel hängen geblieben, kann es nämlich schnell passieren, dass die Nähmaschinennadel dabei verbiegt.

Was ja schon sehr ärgerlich ist!

Aber dann noch keine Ersatznadel zu haben, ist wirklich schrecklich. Am besten noch Sonntags wo man nicht mal eben neue Kaufen kann. :-D

Nene, also besorg Dir am besten immer eine Packung Ersatznadeln, natürlich passend zu deiner Nähmaschine. ;-)

 

-Nähgarn

NähgarnSolche Nähgarn Boxen gibt es in verschiedenen Größen und sind wirklich sehr hilfreich.

Man findet immer eine passende Farbe zum Stoff.

Auch wenn Du vielleicht altes Nähgarn geschenkt bekommen hast, würde ich es nicht mehr nehmen. Diese sind meist brüchig und reißen sehr schnell.

Genauso wie billig Nähgarn. Du kannst Dir gar nicht vorstellen wie oft es mir passiert ist, dass die Nähmaschine den Faden verheddert hat und es letztendlich am Nähgarn lag.

Das ist auch eine hart erlernte Lektion von mir, meistens dachte ich es liegt an der Nähmaschine.

Natürlich heisst das jetzt nicht das du das teuereste aller Nähgarne kaufen musst. Aber im mittleren Preissegment würde ich schon schauen. Am besten ist es wenn Du jemanden kennst, der die eventuell bestimmte Nähgarn empfehlen kann.

Ich persönlich nähe am liebsten mir Mettlergarn oder auch Gütermann.

 

-Zusätzliche Nähmaschinenspulen

NähmaschinenspulenFalls Du bei dem Kauf deiner Nähmaschine, keine zusätzliche Nähmaschinenspulen bekommen hast, würde ich Dir raten, auf jedenfall ein kleines Tütchen zusätzlich kaufen.

Wenn Du mehrere verschiedenfarbige Nähgarne hast, macht es auf jedenfall immer Sinn, auch mehrere Spülchen zu haben.

So hat der Unterfaden immer die gleiche Farbe wir der Obere. ;-)

 

-Bügeleisen

Bügeleisen

Auch wenn Du es vielleicht nicht erwartet hättest, ein Bügeleisen darf wirklich nicht in einer guten Grundausstattung fehlen.

Es ist sehr hilfreich, vorallem wenn Du Kanten umnähen willst, oder einen Saum sauber umklappen möchtest, oder auch ganz wichtig, für Bügelvlies natürlich!

Hier brauchst Du auch wirklich kein spezielles Bügeleisen, hier reicht das Gerät was Du auch zum Bügel von Hemden etc. nimmst. Dort kennst Du ja eventuell deine Vorlieben.

 

-Gute helle Lampe

Gute helle Lampe

Eine gute und helle Lampe, wird Dir wirklich sehr sehr helfen. Hier spielt das Design natürlich keine Rolle, sie sollte nur hell genug sein.

Weil es gibt wirklich nichts demotivierendes als nicht genug zu sehen.

Man ist schnell gereizt und der Spaß ist dann vorbei.

Daher sorge für gutes Licht an deinem Arbeitsplatz und der Spaß bleibt. ;-)

Wenn Du bis hierhin gelesen hast, dann herzlichen Glückwunsch!

Du gehörst zu denen, die es wirklich ernst meinen und auf der Suche nach wichtigen Nähinfo’s sind.

Jetzt kommen die Dinge, die meiner Meinung nach, in den allermeisten Grundausstattung-Beiträgen fehlen. Auch wenn Dir diese Dinge simpel vorkommen, sind diese genauso wichtig wie eine Stoffschere zum Stoffschneiden.

 

-Zeit und Ruhe

Nimm Dir Zeit und RuheEs gibt nichts schlimmeres als genervt und in Hektik ein Nähprojekt zu starten.

Man hat keine Ruhe und Fehler sind dann vorprogrammiert. Vielleicht kennst Du das auch von anderen Alltäglichkeiten.

Daher empfehle ich jeden:

„Erst dann nähen, wenn man den Kopf frei hat!“

Falls Du von dem genervt sein, doch mal nicht weg kommen solltest, gibt es folgenden Trick:

Mach einfach deine persönliche gute Laune Musik an und dreh die Lautstärke auf!

Falls Du nicht so Laut sein darfst, nimm Dir einfach Kopfhörer. Es funktioniert bei den meisten. So hast Du mehr Spaß und deine Kreativität und Ideen werden nur so sprudeln.

 

-Hartnäckigkeit und Geduld

Bleib hartnäckig und geduldig.

Bleibe hartnäckig und geduldig.

Am Anfang macht man viele Fehler. Das ist aber völlig normal und gehört auch irgendwie dazu, aus Fehlern lernt man, heisst es doch so schön.

Wenn Du das nächste mal einen Fehler machst, sag einfach zu Dir: „Ahhh, soo geht’s also NICHT!“

Und mach es beim nächsten mal besser, denke immer daran, dass Du diese Fehler nur gemacht hast weil Du es einfach nicht besser wusstest.

Bei den nächsten fehlerfreien Projekten, bis Du dann Stolz wie Oscar. :-D

 

-Motivation und Hilfe Suchen

Zusammen macht es mehr Spaß

Zu einer guten Grundaussattung, gehört auch jemanden den Du Fragen kannst wenn es mal nicht weiter geht.

Irgendwann kommt nämlich der Punkt an dem Du einfach nicht mehr weiter weisst, dass passiert selbst mir heute noch.

Vielleicht kennst Du das auch, man sucht im Internet nach einer Lösung, aber die unzähligen Foren haben nicht genau das Problem beschrieben, wie Du es hast.

Darum mein Tipp an dich, melde Dich in einem Nähforum an, oder in einer der Nähgruppen bei Facebook.

Dort kann man sich wirklich gute Tipp’s holen. Und wenn Du mal nicht weiter weisst, kann man dort einfach nachfragen. Erfahrene Näher/innen sind dort genug.

Ausserdem kann man sich bei bestimmten Stoffvariationen helfen lassen, oder man möchte sich motivieren, oder gar inspirieren lassen.

In einer Gruppe ist der Spaß gleich höher und man wächst mit anderen Nähanfängern. :-)

So das war’s, ich weiss das ist eine ganze Menge Lesestoff.

Wahrscheinlich hast Du das ein oder andere auch schon gehabt, aber ich hoffe ich konnte Dir trotzdem weiterhelfen.

Und noch was!

Falls ich etwas vergessen haben sollte, was deiner Meinung nach auch zu einer guten Grundausstattung gehört.

Würde ich mich (und andere auch :-)) freuen, wenn Du diese noch in den Kommentaren ergänzen würdest. Dann haben alle etwas davon und jeder ist bestens informiert, vielen Dank schonmal. :-)

Ich wünsche Dir viel Erfolg und viele tolle Nähprojekte.

Jana